Freitag, 11. Juni 2010

MOLOCH



Eine Ausstellung mit Philip Grözinger, Marcus Wittmers und Moritz Schleime.


ERÖFFNUNG: 1.Juli 2010 , 19:00 Uhr
Die Ausstellung findet im Cheltenham-Haus in der Friedrichstraße statt.

Der Begriff Moloch ist verbunden mit einem grausamen Opferritual, von dem uns sowohl griechische Quellen, als auch das Alte Testament berichten, wonach Kinder bei lebendigem Leibe in einer erhitzten Bronzestatue verbrannt wurden, um den Götzen Moloch oder Milkmon zu ehren. In neuerer Zeit steht er freilich als Synonym für eine menschenfressende Maschinerie, nicht selten in Form der Großstadt als unübersichtliches Geflecht, indem seine Bewohner sich verlieren. Als Beispiele in der Literatur sei auf die Großstadtromane der 20er und 30er Jahre verwiesen oder auch auf Filme, wie natürlich Metropolis oder auch Blade Runner, um nur wenige zu nennen.
Die Ausstellung im APEX pro art e.V. wird sich dem Mythos Moloch als auch dessen zeitgenössischen Rezeption widmen.
Ausgangspunkt bildet hierbei eine Molochdarstellung des holländischen Malers Rombout van Troyen (1604-1656) aus dem Jahr 1626, die für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt wird. Van Troyen, vor allem für seine Höhlendarstellungen und ausgefallenen religiösen und mystischen Motive bekannt, illustriert auf dem Bild die Opferung des eigenen Sohnes durch den König Achas.
Die Berliner Künstler Moritz Schleime, Marcus Wittmers und Philip Grözinger haben sich zusammengetan, um auf der Grundlage des alten Gemäldes eine zeitgenössische Moloch-Ausstellung zu komponieren. Dabei werden sie sich sowohl malerischer wie auch skulpturaler Mittel bedienen.

Kuratiert von Christian Schindler in Zusammenarbeit mit Andreas Wendt.

Zur Finissage der Ausstellung erscheint ein Katalog.

Die Ausstellung und der Katalog wird finanziert aus Mitteln des Landes Niedersachsen, der Göttinger Kulturstiftung und der SØR Rusche Sammlung.